Unser Haus bei Google StreetView – Wilkommen in Blurmany!

Ich hab mir gedacht, ich mach auch mal bei dem neuesten Trend mit und zeige, wie meine derzeitige Unterkunft bei Google StreetView dargestellt wird. Wie man auf dem Kartenausschnitt sehen kann, gehöre ich jetzt offiziell zu den Einwohnern Blurmanys, einer deutschen Minderheit mit einem eher unscharfen Profil. Diese Tatsache habe ich wohl meinem Vermieter zu verdanken, dessen Handlungen häufig von reaktionären, technik- bzw. innovationsfeindlichen und irrationalen Kriterien bestimmt werden.


Größere Kartenansicht

Normalerweise hätte ich gar nicht gedacht, dass er als Vermieter der „alten Schule“ überhaupt eine Ahnung hat, dass es sowas wie StreetView überhaupt gibt. Aber durch die ausgiebige und kritische Berichterstattung wird er den Braten wohl gerochen haben. Ich stell mir den inneren Monolog ungefähr so vor:“Was?! Mein Haus in diesem Internet? NIEMALS! DAGEGEN!“
Würde zumindest zu seiner Art passen.
Um mal mein eigene Meinung einzubringen: Ich hab nichts gegen Datenschutz. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Leute sich Sorgen um ihre Privatsphäre machen und sich Gedanken machen wie man diese schützen kann. Aber hier ist wohl wieder das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden und aus der Diskussion über Datenschutz wurde eine völlig überzogene Hetzjagd auf die „Spione“ von Google.
Ich kann nur hoffen, dass sich die freiwilligen Bewohner von Blurmany mal auf virtuelle Erkundungstour begeben um zu erkennen welche Schandflecke sie in den Straßenansichten der deutschen Städte hinterlassen haben. Von dem halb lächerlichen halb peinlichen Eindruck ganz zu schweigen, den jetzt der Rest der Street-View Welt von Deutschland hat.
P.S. Wie bereits im Vorfeld der Diskussion festgestellt wurde, ist der ganze Pixelwahn eh umsonst, da jeder Privatbürger vollkommen bedenkenlos Fotos von Fassadenansichten machen und veröffentlichen darf. So natürlich auch von der Fassade unseres Hauses. Da ich nicht genau weiß,wie die Copyright-Vorgaben bei diesem Foto sind, werde ich es hier nicht einbetten, sonder verlinkte stattdessen auf die entsprechende Seite.
Wer also „mein“ Haus (in all seiner schmuddeligen Pracht) bewundern möchte, kann das gerne hier tun. 😉

Andere Blogger und Ihre StreetView-Behausungen:
Gillys Unterkunft. Übrigens genau so unverpixelt wie die Behausung von Nerdcores Rene und dem Kotzenden Einhorn

Sumit hingegen ist ebenfalls Opfer der Pixelfraktion geworden.
Techblogger No. 1 Caschy nimmt einen direkt mit auf eine kleine Tour durch seine Kindheit.

Und Gizmodo betrachtet kritisch-amüsiert „good ol‘ Blurmany’s privacy craze“.

Artikelbild Attribution-NonCommercial-ShareAlike License by Natalie Madani

  1. …sieht aus wie ein Kühlturm?
    Ähm, nein… ich glaube nicht, dass Du strahlst!
    😉

    • Hendrik
    • Nov 21st. 2010 4:39pm

    Dein Vermieter, sollte sich mal lieber Gedanken machen wie er die Fassade des Hauses restauriert anstatt das Haus zu zensieren!

    Mein Haus gehört einer Gesellschaft daher wirds wohl sicher nicht zensiert werden ^^

      • admin
      • Nov 21st. 2010 4:50pm

      So wie ich das verstanden habe, reicht es wenn nur eine Mietpartei in dem Haus die Verpixelung wünscht. Ob der Hauseigentümer oder Verwalter den Wunsch einer Mietpartei überstimmen kann, würde mich in dem Fall echt mal interessieren.

      • Wahrscheinlich nicht, weil Google „angeblich“ die Original unverpixelten Daten nicht speichert. Dass das Unsinn ist, hab ich an einigen Häusern gesehen, die von weitem verpixelt und von nahem wieder klar angezeigt waren.

        Zumal ja irgendwo auch die Möglichkeit bestehen muss, sein Haus wieder anzeigen zu lassen, wenn man zB umzieht.

        • Hendrik
        • Nov 22nd. 2010 12:01am

        Hmm…. dann ist unser Haus trotzdem noch sicher ab in den Nachbar-Häusern… vor allem die Pssscht-Oma. Oh hoffe es dürfen nur die Besitzer…

    • Tobias Claren
    • Dez 1st. 2010 8:57pm

    Es reicht ein spinnerter Mieter!

    Ich werde zensierte Häuser nachfotografieren, wenn ich weiß ich bin da in der Nähe.
    Es ist mir zwar ein Bedürfnis mit „Diebischer Freude“, aber Sprit bezahle ich dafür keinen.

    Ich werde wohl Infozettel in die Briefkästen der Häuser werfen, die ich digital befreie.
    Wäre ja frustrierend zu wissen dass die das evtl. nie merken.
    Auf dem Zettel natürlich eine Email, evtl. anonymen AB (VoIP-Dienst), damit sie sich dort auskotzen können.
    So kann man sich nicht nur selbst daran erfreuen, sondern die Texte oder Abrufbeantworternachrichten noch ins Internet stellen.
    Am besten gleich in Panoramio oder wo man es veröffentlicht hat reinsetzen. Gibt doch Kommentarfelder meine ich.

    Ich werde als erstes die zwei Mietshäuser meiner Eltern sehr detailliert fotografieren. Die wollen zwar nichts unternehmen (was auch), aber meine Mutter war „not amused“ zu erfahren dass das Haus unkenntlich ist.

    Damit die merken dass sie sich ins eigene Bein geschossen haben, natürlich viel ausführlicher als es Google je getan hätte. Inkl. „Staircase-View“.
    Komplettansicht, jedes Fenster in Nahaufnahme, Klingelschild in Nahaufnahme, Innenansichten des Treppenhauses, Türnahaufnahmen, Türklingel usw..
    In Panoramio kann man Fotos in Fotos einbinden. Da sind dann kleine Punkte anklickbar, und das Foto öffnet sich.
    Dann werde ich noch die im Netz abrufbaren Daten wie Telefonbucheinträge verlinken.

    Das wird ein Spaß… Besonders auf die Reaktionen per Email oder Telefon bin ich gespannt. Am besten nur per Telefon mit AB.

    Würde der §59 gestrichen, würden die SV-Gegner noch merken dass es auch sie betrifft.
    AM besten beim privaten Knipsen gleich mit auf den Rücken gedrehten Armen auf die Straße pressen und wegen illegaler Fotografie verhaften 😉 .
    Und erst das Fernsehen. Oder die Presse. Die alten SV-Gegner-Spinner die sich vor ihrem (oder doch nur Mieter?!) Haus (ich meine auch darin!) haben ablichten lassen würden es dann auch noch merken.

  2. Oh schade, es ist ein schönes Haus.
    Tobias Claren hat da ja gute Ideen. 🙂

  1. Nov 20th. 2010
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