Mein Rant zu „Always On“ – kurz dahingerotzt

Konsolenhersteller, Spielefirmen etc pp versuchen derzeit einem “Always On” quasi mit Gewalt aufzudrücken.

Bei geäußerter Kritik kommen in letzter Zeit öfter die Argumentationen “betrifft nurRandgebiete”,“permanenteInternetverbindung ist zum Standard geworden” oder, mein Liebling, “wenn das Internet ausfällt ist es halt das Gleiche, wie wenn der Strom ausfällt, kann man die Konsole auch nicht benutzen.”

Aber das meiner Meinung nach einfach falsch!

Alle elektrischen Geräte brauchen Strom, zugegeben. Aber wenn der Strom ausfällt, kann man nicht nur nicht an der Konsole zocken. Man kann auch nicht den Fernseher nutzen, den Desktop Computer einschalten oder unter seiner Leselampe ein Buch lesen. Im Zweifelsfall kann man nicht mal über sein Funktelefon jemanden anrufen um sich die Zeit zu vertreiben. Weil der Strom, als notwendige Bedinung, die *essentiell und zwingend* dafür notwendig ist elektrische Geräte zu betreiben, weg ist.

Fällt das Internet aus, kann ich noch Fernsehen, noch ein Buch lesen, mir nen Kaffee kochen etc pp.

Und man sollte verdammt nochmal auch die Möglichkeit haben, auf seiner Konsole offline zu spielen!

 

 

 

Eine Spielekonsole ist imho nämlich eben nicht primär ein Internet-Endgerät, sondern von seinen Ursprüngen her als *Konsole* zum *Spielen* gedacht!

Solange die primären Voraussetzungen dafür, wie Stromversorgung, Fernseher, Controller, Spiel und Spieler gegeben sind, hat sie ihre verdammte Pflicht zu erfüllen und mich spielen zu lassen. Sollten mir dadurch Patches, Zusatzinhalte oder andere Online-Funktionen fehlen: Schade aber sei’s drum!

Natürlich erzählen einem jetzt alle Hersteller von der “verbesserter User Experience” und dem ganzen herrlichen Mehrwert, den man durch eine erwzungene Internetverbindung bieten kann. Man sieht den Mehrwert ja z.B. an Diablo 3 oder jetzt Sim City.

Aber das ist natürlich Bullshit.

Natürlich kann man so vordergründig eine “soziale” Komponente ins Spiel bringen, was für viele ein wichtiger Punkt sein mag. Aber das gibt es bei vielen vielen anderen Spielen und Plattformen auch schon seit Jahrzehnten, aber als mögliche Option, nicht als erzwungene Grundbedingung. Wer die Onlinefunktion nutzen oder mit “anderen” zocken will, der soll online gehen. Wer nicht, dem soll diese Möglichkeit gegeben werden. Da muss er sich halt darüber im Klaren sein, dass ihm evlt. Inhalte oder Spielaspekte fehlen werden.

Aber im Endeffekt geht es darum, als Hardware- und Softwarehersteller über den Verkaufszeitpunkt hinaus vollständige Kontrolle über “sein” Produkt zu behalten.

Man kauft sich keine Konsole/kein Spiel mehr, sondern man mietet sich, wie imho auch bei Apple (und auch anderen Firmen), nur für teures Geld die Gnade der Herstellers auch “sein” Produkt oder seinen Service nutzen zu dürfen. Aber natürlich nur solange man sich an ihre, willkürlich in seitenlangen, ungelesenen AGBs vor sich hinfauldenden Regeln hält, die natürlich jederzeit beliebig geändert werden können.

Die Firmen wollen halt permanent und jederzeit wissen, wann wer was auf “ihrem” Gerät macht.

Und genau das sehe ich nicht ein.

Ich *kaufe* mir ein Gerät um es so zu nutzen, wie ich möchte und es für richtig halte.

Natürlich spiele ich so auch das Spiel mit. Wenn ich mich nicht an die Regeln halte und z.B. meine Xbox modifiziere, habe ich mir darüber im Klaren zu sein, dass ich mich damit quasi dauerhaft von Xbox Live verabschieden muss. Das ist wie Falschparken oder Schwarzfahren. Ich halte mich nicht an die Reglen und nehme damit stillschweigend in Kauf, dass mir dadurch potentiell mehr oder weniger harte Konsequenzen drohen. Das muss halt jeder selber entscheiden, ob er damit leben kann.

Aber Konsolen, die überhaupt nur dann zu irgendwas zu gebrauchen sind, wenn sie Online und damit in Echtzeit zu überwachen, zu manipulieren oder zu deaktiveren sind, sind für mich keine sehr verlockende Aussicht.

 

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