Shortcuts: WM und Vuvuzelas

Es ist wieder soweit. Kollektiver Ausnahmezustand in Deutschland. Es ist Fussball-Weltmeisterschaft.
Ich bin ja eigentlich kein wirklicher Fussball-Fan, aber dem Reiz eines Gross-Turniers kann ich mich auch nicht verschließen. Warum auch? Es gibt genug alltägliche Dinge auf der Welt über die ich mich aufregen kann und die mir die Laune vermiesen, da kommt mir so ein bisschen Ablenkung durch die WM grade recht. Vor allem, wenn die deutsche Mannschaft auch noch so eine ansehnliche Leistung abrufen kann wie im gestrigen Spiel. Man kann natürlich nicht die Leistungsfähigkeit der Mannschaft an einem einzigen Spiel festmachen, aber wenn man sich mal die bisherigen Spiele der eher „favorisierten“ Mannschaften wie England, Frankreich oder auch Argentinien anguckt, hat mir das Spiel unserer Jungs gestern echt noch am besten gefallen. Die Tore und Chancen waren richtig gut aus dem Spiel heraus erarbeitet. So kanns weitergehen.
Die Motivation für die anderen Spiele hole ich mir aus den diversen Tippspielen, die im Freundeskreis zwangsläufig die Runde machten. Natürlich hab ich keine Ahnung, wie sich Honduras oder Nordkorea so schlagen werden, aber der Tipp ist abgegeben und daher wird auch mitgefiebert. Geht immerhin um Geld und nicht zuletzt auch um die Ehre.
Lustiger Nebeneffekt ist auch, dass man herrlich Freunde und Mitbewohner verwirrt, wenn man mitten im Spiel, je nach Spielstand, die Seiten wechselt. Aber ist ja klar, wenn es 2:0 steht und ich 2:1 getippt habe, dann ändern sich meine Präferenzen. Dann sollen die anderen wenigstens noch ein Tor machen, damit mein Tipp hinhaut.
Man wird sehen wie sich meine Ahnungen entwickeln.

DAS andere große Thema bei der WM sind ja die Vuvuzuelas. Von Afrika geliebt, vom Rest der Menschheit schon jetzt gehasst.
Ich kann den Ton zum Glück aus den Übertragungen für mich persönlich relativ gut rausfiltern. Wird als Hintergrundgeräusch irgendwann ignoriert, allerdings find ich es auch schade, dass die direkten Zuschauerreaktionen und Fangesänge nicht mehr rüberkommen. Aber da kann man nichts machen, die Südafrikaner haben die vor nicht mal 10 Jahren eingeführte und billig in China produzierte Plastiktröte ins Herz geschlossen und kurzerhand zum Kulturgut erklärt.

Einerseits irgendwo lächerlich, andererseits aber auch sehr gut für den Umweltschutz.
Nicht auszudenken wenn sich stattdessen alle Fans mit originalen und tatsächlich traditionellen Kudu-Hörnern hätten ausrüsten wollen.
Ich habe jetzt die Gesamtpopulation der Kudus zwar nicht im Kopf, aber das hätte wohl einen statistisch signifikanten Einschnitt bedeutet.
In diesem Sinne möchte ich mich im Namen von Greenpeace und abertausenden überlebenden Kudus bei dem Erfinder der Vuvuzela bedanken.

  1. Trööööööööööööööööt 🙂

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