Endlich Urlaub. Weihnachten ich komme

Hallo liebe Leserschaft.

Der Urlaubsantrag wurde ohne Meckern genehmigt, der letzte Monatsabschluß von der Perso ohne Beanstandung abgenickt und seit gestern Nachmittag Punkt 16.00 ist es soweit: Ich habe Urlaub!

Erfahrungsgemäß dauert es immer eine Weile, bis diese Erkenntnis tatsächlich in mein Bewusstsein durchsickert, aber es fühlt sich schon toll an zu wissen, dass man Montag tatsächlich nicht früh raus muss.

Aber so ganz ohne Nichtstun wird der Urlaub natürlich nicht verbracht. Wie einige vielleicht wissen, bin ich seit nun mehr ca 3 1/2 Jahren im Nürnberg im bayrischen Exil. Eigentlich sind meine Wurzeln tief in der niedersächsischen Tiefebene und dort im beschaulichen Emsland ist meine Familie auch noch zuhause.

Weihnachtskugel Frohe WeihnachtenUnd bei mir ist Weihnachtszeit auf jeden Fall auch Familienzeit. Somit werde ich mich voraussichtlich am nächsten Dienstag auf die ca. 620km lange Ochsentour quer durch die Republik machen, um meine Eltern mal wieder mit meiner Anwesenheit zu beglücken. Seitdem ich weiter von meinen Eltern weg wohne, sind die Abstände zwischen meinen Besuchen auch merklich länger geworden. Man hat wenig Urlaub, wenig Zeit und wenig Geld und die Strecke ist ein wenig zu lang um sie „mal eben“ für ein Wochenende zu bewältigen. Daher haben die wenigen Gelegenheiten, zu denen die ganze Familie mal wieder im Elternhaus zusammenkommt, mittlerweile schon einen besonderen Stellenwert.

Ich kenne durchaus einige Leute, die Weihnachten nicht mögen. Die Familie nervt, die Städte sind verstopft und überall scheinheilige Harmonie und gute Laune. Früher konnte ich diese Stimmung sogar bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Auch bei uns in der Familie war Weihnachten nicht immer gleichzusetzen mit Harmonie und manchmal wurde es auch ein bisschen stressig/nervig. Trotzdem aber wurde jeden Heiligabend die traditionelle Bescherung abgehalten. Selbst wenn der jüngste Sprössling die 20 Jahre schon überschritten hat, ist es einfach selbstverständlich dass man im Zimmer wartet, bis ein Glöckchen die Ankunft des Christkindes verkündet. Dann geht es runter ins abgedunkelte Wohnzimmer, in dem der geschmückte Weihnachtsbaum steht und mit Kerzen und Wunderkerzen ein warmes Licht verbreiten. Und die Geschenke gibt es natürlich erst, nachdem ein gemeinsames Weihnachtslied gesungen wurde. Ich kann nachvollziehen, wenn Leute es seltsam finden, mit „Erwachsenen“ dieses Ritual noch so abzuhalten, aber ich finds irgendwie schön. Es mag sich kitschig anhören, aber so empfinde ich es gar nicht. Ich sehe das als kleine, vielleicht auch etwas spleenige, Familientradition, auf die ich mich mittlerweile regelrecht freue. Ruhe, Entspannung, gutes Essen und (größtenteils) Harmonie, dass sind die Begriffe, die ich mit meinem familiären Weihnachten verbinde.

Vielleicht spielt die Geburt meines Neffen auch eine Rolle dabei. Seitdem der Kleine mit dabei ist, kann man zum einen Weihnachten mit all seinem Glanz, Glitter, den Süßigkeiten und Geschenken mal wieder durch die Augen eines begeisterten Kindes wahrnehmen. Und zum anderen kann es der Harmonie schon zuträglich sein, wenn der Kleine immer im Mittelpunkt steht und man sich selber auch mal unbehelligt zum Entspannen, Lesen und Fernsehen zurückziehen kann.

Aber abgesehen von der Familie ist Weihnachten natürlich auch die Zeit im Jahr, in der die langjährigen Freunde, mittlerweile auch in ganz Deutschland verstreut wohnend, auch den Weg in die Heimat schaffen. Und da ich dieses Jahr schon auf das traditionelle Festivaltreffen verzichten musste, freue ich mich umso mehr, die Leute mal wieder zu treffen und das vergangene Jahr mit Wein, Weib und Gesang ausklingen zu lassen.

Erfahrungsgemäß ist Weihnachten somit gar nicht so erholsam und geruhsam und in den letzten Jahren war ich nach dem Urlaub schon wieder urlaubsreif. Aber ich freue mich drauf.

Ich werde mein Notebook natürlich mitnehmen, immerhin hat es das Internet mittlerweile schon bis ins Emsland geschafft, aber ob ich viele Gelegenheiten habe meinen Blog zu pflegen, kann ich noch überhaupt nicht einschätzen.

Daher wünsche ich Euch allen an dieser Stelle, egal ob Weihnachtsfan oder -muffel, schöne Feiertage!

Macht je nach eurer Stimmungslage das Beste daraus, lasst euch nicht nerven, verbringt die Zeit mit Familie und/oder Freunden und habt einen schönen Jahresausklang.

Weihnachtsbaum Familie

In diesem Sinne: Alles Gute!

Karsten

  1. Ich wünsche dir viel Spaß.

  2. Werd dich vermissen *schnüff* (Auch wenn du ja eigentlich gar nicht ganz weg bist)

  1. Jun 15th. 2013
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