Das öffentliche Sterben von Omayra Sanchez
- Mai 5th. 2010
- Eingetragen inFotos . Medien und Kultur
- vonadmin
- Kommentar schreiben
Zufällig bin ich im Internet auf das Foto von Omayra Sanchez gestoßen.
Es zeigt, wie das 13 jährige Mädchen nach einem Vulkanausbruch 1985 in Kolumbien, eingeklemmt zwischen Trümmern und Schutt, in einer Schlammpfütze gefangen ist. Obwohl von außen gut zugänglich wurde den Sanitätern bald klar, dass ein Rettungsversuch mit den gegebenen Mitteln zwangsweise scheitern würde: Die Trümmer hatten das Mädchen so eingeklemmt, dass ihr bei einer Bergung die Beine hätten amputiert werden müssen und die dafür notwendigen Ressourcen und Spezialisten waren nicht vorhanden.
So lag Omayra Sanchez, umgeben von Sanitätern und Journalisten und somit vor den Augen der Weltöffentlichkeit, gefangen in der Schlammpfütze, bis sie nach 3 Tagen den Kampf gegen den Tod verlor.
Ich bin deswegen so berührt von dem Foto, weil mir die Berichterstattung dieses Ereignisses in den Medien noch sehr bewusst ist. Es ist wohl eine der frühesten Erinnerungen, die ich an eine „Nachricht“ aus der Tagesschau und einer öffentlichen Mediendebatte habe und auch wohl das erste Mal, dass ich mir, trotz meiner jungen Jahre, meine naiven Gedanken über die Öffentlichkeit der Medien gemacht habe. Auf jeden Fall hat dieses Foto sehr viele, sehr frühe Erinnerungen und Emotionen bei mir geweckt, sodass ich ihm auf jeden Fall einen Eintrag in meinem Blog widmen wollte. Im Gedenken sowohl an Omayra Sanchez als auch in Erinnerung an meine ersten Erfahrungen mit der Zwiespältigkeit der allgegenwärtigen Medieninfrastruktur.
Das Foto gewann übrigens auch den renommierten „World Press Photo Premier Award“ im Jahr 1986.
İch habe eine zeichnung von Omayra sanchez gemalt mit ölfarben.İst zwar noch nicht fertig,aber sobald ich die zeichnung fertig haber möchte ich es gerne den Berühmten fotographer Frank Fournier schenken.İch hoffe das ich da erfolg habe,da es nicht so leicht ist an den Berühmten photographer zu gelangen.