Kurzreview: Sucker Punch

SuckerPunch-PosterDa bin ich wieder. Frisch aus dem Kino, in dem ich mir mit einigen Kollegen/Freunden Zack Synders neuestes „Machwerk“ Sucker Punch angeguckt habe. Mir war eigentlich schon nach dem ersten Trailer den ich gesehen hatte klar, dass ich mir den Film angucken wollte. Heiße Frauen, Soldaten, Katanas, Waffen, Drachen, Kampfsport, Explosionen – einfach alles, was einen guten Film ausmacht.

In den einschlägigen Medien hat man ja in den letzten Tagen viel zu Sucker Punch gelesen. Und meiner Empfindung nach meistens Negatives. Viele haben sich schon darauf geeinigt, dass Sucker Punch ein „schlechter Film“ sei. Aber ich finde, diese Meinung wird dem Streifen nicht gerecht. Ich bin vielmehr der Meinung, Sucker Punch kann gar nicht als richtiger Film gewertet werden. Alle Kriterien, die ich an einen vollwertigen Film habe, wie z.B. eine einigermaßen aufgebaute Story oder auch eine Charakterentwicklung bei den Protagonisten, sind einfach nicht im ausreichendem Maße vorhanden, um für mich persönlich als richtiger Film zu gelten. Das bisschen Story, das vorhanden ist, dient meines Empfindens nach nur als eine Art Fundament, ein loses Gespinst, dass als Begründung, oder vielleicht auch Ausrede, für die eigentliche Attraktion dient: Die Actionsequenzen!

Zu erklären, wie diese thematisch hergeleitet werden, würde zum einen ein Kurzreview sprengen, zum anderen ziemlich spoilern und zu guter Letzt die eklatanten Lücken in der „Reststory“ aufdecken. Daher lasse ich das jetzt mal.

Aber die Actionsequenzen selber sind einfach bombastisch.

Dort wird ein audiovisuelles Feuerwerk in höchster Ästhetik abgefackelt, dass einen in die Kinositze drückt und es mir persönlich unmöglich machte, mir das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Das Ganze untermalt von einem epischen Soundtrack, der einfach passte wie die Faust aufs Auge. Die Schwerter blitzen, die Kugeln fliegen, die Kamera macht die unmöglichsten Schwenks um und durch die perfekt choreografierten Kampfszenen: Ich hatte einfach Spaß – und darum solls beim Kino ja gehen.

Ich werde bestimmt niemanden überraschen, wenn ich sage, dass Sucker Punch kein cineastisches Meisterwerk ist, dass man unbedingt gesehen haben muss.

Aber wer Gefallen hat an der streng inszenierten, düsteren Ästhetik und den durchkomponierten Bildern von Zack Snyder und seinen Spaß hat bei absolut überzogenen, unrealistischen aber dafür hochgradig actionlastigen Kampfseqzenzen, dem sei ein Kinobesuch von Sucker Punch vollstens ans Herz gelegt. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die Bilder auch auf einem großen LCD TV auch nur annähernd so beeindrucken rüberkommen wie im Kino.

Einziger Wermutstropfen: Die von mir in dem Trailer erspähten Nazis sind gar keine. Die kommen aus dem ersten Weltkrieg. Und obwohl in der Szene eindeutig Nazi-Optik eingesetzt wird, sind es nun mal keine Nazis. Ach, und die letzten 5 Minuten sind mal richtig richtig schlecht!

P.S. Wenn ich Sucker Punch wirklich mit einem anderen Film vergleichen sollte, dann wäre das für mich der erste „Werner“ teil. Bei dem geht es ja auch nur darum, die endlahmen Realfilmsequenzen irgendwie zu überstehen und sich bei den Comicsequenzen zu amüsieren.

Ähnlich sehe ich Sucker Punch. Man muss sich durch die aufgepfropfte Storyline quälen, um sich dann in den Actionsequenzen so richtig amüsieren zu dürfen!

  1. Das ging schnell 😉
    Klingt fast so als müsste ich mir den doch tatsächlich doch angucken.

    Wie fast erwartet waren die meisten Reviews einfach wohl mit gehobenem Anspruch an cineastische Kunst zu erklären.

    Ich warte aber definitiv auf die Blu-Ray, fürs Kino reicht der Film dann doch nicht. Da kommen dieses Jahr noch andere (Thor und ähnliches).

      • admin
      • Apr 18th. 2011 11:44pm

      Ja, doch. Das musste dann schnell raus. Hatte den Text quasi nach dem Kino halb im Kopf. Wenn ich erstmal anfange zu lange darüber nachzudenken, nen Text anfange, wieder verwerfe etc. ist die Chance groß, dass ichs dann gleich ganz bleiben lasse. Dann doch lieber gleich raushauen den Quark 🙂

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