Alter Blog-Import zur „Earth Hour“

Die heutige „Earth Hour“ ist tatsächlich ein bisschen an mir vorbeigegangen. Tatsächlich aber habe ich bereits vor ein paar Jahren mal über die Vorgänger-Aktion gebloggt. Da ging es darum, mal 5 Minuten das Licht auszumachen.

Meine Meinung dazu hat sich bisher nicht grundlegend geändert, auch wenn das mit den Energiesparlampen mittlerweile mal gegriffen hat. Aber es gibt noch genug jahrhundertealte Technologie (Ottomotor, Kohlekraftwerke etc.) dessen längst überfällige Absetzung noch nicht in der notwendigen Intensität betrieben werden. Aber hier erstmal mein Beitrag vom 8. Dezember 2007 mit dem Titel:“5 Minuten Hirn an.“

Eine medienübergreifende Publicity Aktion von Greenpeace bis Bildzeitung appelliert an unser aller schlechtes Gewissen und will uns dazu bringen heute von 20.00 bis 20.05 das Licht auszuschalten.“Fürs Klima“ lautet das Schlagwort. Sicher, wenn Aiman Abdallah die Heizung runterdreht und wir uns wieder von der Bild unsere Meinung machen lassen, rettet das das Weltklima. Oder zerstört unsere Stromleitungen, Y2K lässt grüssen.
Sowieso, seit wann ist die Bildzeitung unter die Umweltretter gegangen? Ach ja, seitdem das salonfähig ist. Ist noch gar nicht lange her, da waren die Grünen so ziemlich die einzigen die auf die Gefahren der Klimaerwärmung aufmerksam gemacht haben. Und die dafür von allen Seiten, nicht zuletzt von der Bild, genug Hohn und Spott ertragen durften. Aber die sind jetzt ja Opposition, die Kanzlerin ist Eisbär-Patin der Nation und Klimaschutz ist IN!
Da kann man zwar noch immer schön über den „Benzinpreis-Wahnsinn“ den Deutschen aus der Autofahrerseele sprechen, aber im gleichen Atemzug uns dazu überreden, 5 Minuten unsere 60-100 Watt-Birnen abzuknipsen. Kostet den Deutschen ja nichts, hat was romantisches und das kollektive schlechte Gewissen ist bis Weihnachten beruhigt.
Aber eventuell tatsächlich mal die Glühbirne, immerhin eine Technologie die seit fast 130 Jahren keine grösseren technischen Fortschritt verzeichnen kann und eine so grottenschlechte Energie-Ineffizient jenseits aller Vorstellungskraft hat, gegen eine Energiesparlampe auszutauschen und damit dauerhaft was zu verändern. Auf die Idee kommen wohl die wenigsten.
Naja, ich werde die 5 Minuten nutzen, ein paar Google-Anfragen zu starten, die ja durch ihre Serverzeit angeblich genausoviel Energie kosten wie eine 60 Watt Glühbirne, um herauszufinden, ob ich nicht meine persönliche CO2 Ausstoßquote an China verkaufen kann. Nach dem Motto, ich verpflichte mich den Rest meines Lebens bei Kerzenlicht im der Kälte zu hocken, damit in China ein Kohlekraftwerk eine Tonne CO2 mehr legal in die Luft pumpen darf.
Ich bin fest davon überzeugt, Aiman Abdallah wäre stolz auf mich!

Originalartikel

  1. Diese ganzen Aktionen sind sowieso Schwachsinn, weil zu wenige das mitmachen..

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